Bäume besetzen

Im Januar 2024 räumte die Polizei die Klimabesetzung
„Tümpeltown“ in der Leinemasch in Hannover.
Das Baumhausdorf entstand aus Protest gegen den Ausbau
des Südschnellwegs.

Viele Menschen reagieren mit Unverständnis oder sogar
mit Gewalt auf Klimaproteste. Unsere Ausstellung soll das
ändern – sie macht erfahrbar, was es bedeutet, einen Ort zu
verlieren, sich zu organisieren und weiterzumachen.

Über Monate begleiteten wir die Aktivist*innen und
suchten nach Wegen, ihre Geschichte spürbar zu machen.
Durch die Verbindung verschiedener Medienformate
entstand eine immersive Ausstellung, die emotional
berührt, ohne Schuldzuweisungen zu machen, und die
Gefühle der Aktivist*innen in den Vordergrund stellt.

Die Ausstellung beginnt mit einer Fotoreportage und einem
Film zur Besetzung und Räumung. Ein 360°-Rundgang
ermöglicht, die Besetzung noch einmal zu durchlaufen.
Der Höhepunkt ist ein eingerichtetes Baumhaus.
Der Animationsfilm „Bäume besetzen“ wird an die Decke
projiziert. Er basiert auf 3D-Scans der echten Bewohnenden
in den Baumhäusern. Sein apokalyptischer Look erzeugt
Unbehagen, aber auch Zusammenhalt.

Fotos auf PVC-Planen, originale Seile und Demobanner
lassen Tümpeltown wieder aufleben. Die Ausstellung
schafft einen Raum des Erlebens und Verstehens – in der
Hoffnung, mehr Empathie für Klimaproteste zu wecken.